Aktuelle Nachrichten und Informationen

Auf dieser Seite finden Sie alle aktuellen Informationen und Veranstaltungen rund um das Fach Geschichte.

Mittelaltertag am Samstag, den 8. Juni

Am Samstag, den 8. Juni 2024 findet der 11. Mittelaltertag der Universität Heidelberg statt. Auch Manfred Seidenfuß beteiligt sich mit Studierenden, Frau Schirra, Herrn Welt und Herrn Bots.

Unter dem Motto „Sinne“ stellen die mediävistischen Fachrichtungen in Kurzvorträgen und interaktiven Workshops in den Räumlichkeiten der Neuen Universität am Universitätsplatz Facetten sinnlicher Wahrnehmung im Mittelalter vor.  Auch für Familien mit Kindern gibt es Angebote. 

Der Tag wird mit einem Vortrag von Prof. Dr. Tobias Bulang zum Thema „A Sensual World – Sinneswahrnehmung in der Literatur des Mittelalters“ um 14:00 Uhr eröffnet. Im Anschluss beginnt das vielseitige Angebot und Begleitprogramm. Mehr erfahren Sie im ausführlichen Programm des Mittelaltertags 2024. Ein musikalischer Abend mit dem Chor des Germanistischen Seminars rundet den Tag ab. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Neujahrsempfang des Faches Geschichte am 19. Januar 2024 im Transferzentrum

oben: Philipp Hellmann, Jonah Höver,  Marco Schäfer, Celine Schäfer, Andreas Gräfl, Edita Osmankaq, Leo Marzini, Hannah Wacker, Christamaria Birkner, Marco Dräger, Manfred Seidenfuß, Irene Berti, Mario Resch, Anette Hettinger, Hannah Zoller, Corinna Link;
knieend:  Jana Schwager, Franziska Losert, Charlotte Klein, Theresa Gasser;
Nicht auf dem Bild: Felix Drayß.

unten: Manfred Seidenfuß, Renate Uffelmann, die Preisträgerinnen Ellen Fähnrich und Anna Klinger

Verleihung des Uwe-Uffelmann-Preises an Ellen Fähnrich und Anna Klinger
Feierliche Verabschiedung der Examinierten des Studienjahres 2023 im Fach Geschichte und von Dr. Anette Hettinger

Nach einem Bericht über die vielfältigen Aktivitäten des Faches Geschichte in der Forschung und der wissenschaftlichen Community nutzten Anette Hettinger, Corinna Link, Marco Dräger, Mario Resch und Manfred Seidenfuß diesen Neujahrsempfang, um den studentischen Mitarbeiter:innen, der studentischen Fachschaft und den Lehrbeauftragten Dank und Wertschätzung für die Zusammenarbeit auszudrücken.

Vor den rund 60 Anwesenden wurde zum 14. Mal der mit 1000 Euro dotierte Uwe-Uffelmann-Preis vergeben. Der Preis erinnert an das Wirken von Prof. Dr. Uwe Uffelmann, der mit seinen Forschungen und als Wissenschaftsorganisator die Entwicklung der Didaktik der Geschichte an der Hochschule und in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1971 und 2003 wesentlich prägte. Der Preis wird für herausragende wissenschaftliche Leistungen oder für besondere Verdienste für die Fachkultur vergeben. Weitere Informationen zum Preis finden Sie unter: (https://www.youtube.com/watch?v=UCM0hUUqUGw&feature=youtu.be).

In diesem Jahr erhielten Ellen Fähnrich und Anna Klinger den Preis für ihre Bachelorarbeit aus der Hand von Renate Uffelmann, der Stifterin des Preises. In der Laudatio würdigte Anette Hettinger die Arbeit. Beide setzten sich mit Mitgliedern der Studentenverbindung „Badenia“ und dem Potenzial dieser Biografien für das historische Lernen auseinander; Anna Klinger mit Max Meinzer (1872 – 1952) und Ellen Fähnrich mit Moritz Marxheimer (1871 – 1942). Anette Hettinger hob dabei u.a. die umfangreiche und anspruchsvolle Arbeit mit den Archivalien heraus. Beide Arbeiten werden in veränderter Form im Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins veröffentlicht werden.

Mit persönlichen und wertschätzenden Worten verabschiedeten die Mitglieder des Faches und Herr Aaron von Wickede von der Fachschaft die Examinierten des Studienjahres 2023 und ausscheidende Fachschaftsmitglieder.

Sehr bewegend war zuletzt die Verabschiedung von Dr. Anette Hettinger. Manfred Seidenfuß erinnerte an ihren Start im Fach in den Neunziger Jahren. Als erste Frau im Fach brachte sie nicht nur Bewegung in die damalige Männergruppe, sondern besetzte auch neue Themen wie die KZ-Gedenkstättenarbeit, andere Zugangsweisen wie die Frauen- und Geschlechtergeschichte und führte neue Formate wie die einwöchige Exkursion in die Gedenkstätte Buchenwald ein. Damit traf sie offensichtlich den Erwartungshorizont mehrerer Kohorten von Studierenden. Es kennzeichnet die Arbeit von Anette, dass sie gemeinsam Themen bearbeitet, die oftmals in Zeitschriften publiziert wurden. Und wenn im Sommersemester 2024 zwei Lehraufträge für das Format Geschichtstheater angeboten werden, müsse man ehrlicherweise sagen, dass Anette mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Hause und Studierenden die Oper Brundibar an der Pädagogischen Hochschule uraufführten, wofür sie den Landeslehrpreis erhielt.

Beyond Borders. Zeitzeugengespräch mit Ute Baur-Timmerbrink

Am 22. Januar sprechen vier Studierende, Frau Bäuerle, Frau Goschler, Herr Sprenger und Herr Zimmermann, mit der Zeitzeugin Ute Baur-Timmerbrink zum Thema " Brown Babies".

"Brown Babies" wurden unmittelbar an Kriegsende geboren. Die Väter gehörten zum US-amerikanischen Militär und wurden nach Bekanntwerden der Vaterschaft in der Regel schnell versetzt. Es braucht nicht sehr viel Empathie, um die damit zusammenhängende Problematik der Mütter und Kinder zu erfassen. Als ich einige der Lebensgeschichten und Lebenserfahrungen von "Brown Babies" gelesen und gesehen hatte, war mir klar, dass dieses Thema eine beeindruckende Tiefe und Breite hat.

Ute Baur-Timmerbrink ist eine beeindruckende Frau und Forscherin. Selbst ein "Brown Baby" entschloss sie sich erst spät, dieses Thema wissenschaftlich und überwiegend mit Interviews aufzuarbeiten. Sie hat sicher sehr viel Interessantes zu erzählen. Sie sind dazu herzlich eingeladen.

Beginn: 14:10 Uhr, Ende: ca. 15.45 Uhr
Das Gespräch findet auf Zoom statt:
ph-heidelberg-de.zoom-x.de/j/64792115232

Friedensbewegung – Protest – Hunsrückprozesse

Zeitzeugingespräch mit Jutta und Karl-August von Dahl am 15. Januar im Transferzentrum (Design Thinking Raum, 1. Etage). Bitte bis zum 13.01. anmelden unter:
friedensbewegung.gespraech@gmail.com

Der SWR bezeichnet Jutta und Karl-August von Dahl als „Friedensaktivisten der ersten Stunde. Der "Raketen-August" war die Symbolfigur des Hunsrücker Widerstands gegen die Stationierung atomarer Waffen" (https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/couchgespraeche/friedensaktivisten-der-ersten-stunde-jutta-und-karl-august-von-dahl-100.html).

Die Studenten und Studentinnen Alina Marotta, Wendelin Kiefer, Melanie Werner, David Zuchowski setzten sich intensiv mit der Friedensbewegung, deren Aktionen und Aktivist:innen und dem Protest im Hunsrück auseinander und organisieren zu diesen Themen ein Zeitzeugengespräch mit Jutta und Karl-August von Dahl.

Grafik: © Alina Marotta, Wendelin Kiefer, Melanie Werner, David Zuchowski

Der lange Kampf um den § 218

Zeitzeugingespräch mit Molli Hiesinger am 8. Januar im Transferzentrum. Bitte bis zum 28.12. anmelden unter:
paragraph218heidelberg@gmail.com

Grafik: © Magdalena Dick, Lisa Lang, Sandy Placzek

 

Geschichtsdidaktisch forschen. Theorie und Empirie im Dialog

Kurz vor Semesterbeginn versammelten sich in Köln verschiedene Vertreter:innen der geschichtsdidaktischen Community, um sich über das Miteinander von Theorie und Empirie im Feld auszutauschen.

Corinna Link und Manfred Seidenfuß regten mit ihrem Vortrag „Erzählˈ Deine Geschichte …“ – Eine Strategie zur Theoretisierung der Empirie dazu an, das historische Erzählen neu zu denken. Sie zeigten, dass zentrale Begriffe und Konzepte zum „Historischen Erzählen“ fuzzy concepts sind und plädierten für die dringend nötige Entwicklung einer Theorie, die die vorzufindenden empirischen Daten passfähig abbildet.

In ihrem Vortrag Ein Blick zurück nach vorn. Über die Praxis der geschichtsdidaktischen Professionalisierungsforschung stellten Mario Resch und Manfred Seidenfuß die zentralen Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung (EKoL) zur Diskussion. In einem metareflexiven Zugriff auf die theoretischen und empirischen Modellierungen von geschichtsdidaktischen Lehrkompetenzen wurden Perspektiven für eine zukünftige Professionalisierungsforschung unterbreitet.

 

WoANDERS Lernen – das ist zugleich Titel und Programm der ersten Heidelberger Lernortmesse zum Thema „Außer(hoch)schulische Lernorte – digital, inklusiv, nachhaltig“, die Ausstellende aus der Region präsentiert. Akteur:innen aus dem Feld berichten von ihren vielfältigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen (Hoch)schulen und außer(hoch)schulischen Lernorten. Ein zentrales Ziel dieser Messe ist es, nachhaltige Kooperationen zwischen Lernorten und (Hoch)Schulen zu ermöglichen. Zu der fächer- und schulformübergreifenden Lernortmesse laden wir Lehrpersonen aller Schulen und Hochschulen, Lehramtsstudierende und interessierte Akteur:innen außer(hoch)schulischer Lernorte herzlich ein. Teilnehmende werden

  • an Ständen außer(hoch)schulische Lernorte kennenlernen
  • aus Kurzvorträgen Impulse für die eigene Arbeit mitnehmen
  • Kooperationen eingehen
  • Good-Practice aus Schule, Hochschule und von außer(hoch)schulischen Lernorten erleben
  • Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse gewinnen

Wir freuen uns auf den Austausch!

Blinden- und Sehbehindertenpädagogik und Geschichtsdidaktik im Dialog. Historisches Erzählen als Grundlage für den inklusiven Geschichtsunterricht.

Vortrag von Manfred Seidenfuß, Corinna Link und Markus Lang auf dem 37. Kongress für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik in Marburg (31.07.- 04.08.2023)

Zusammen mit Markus Lang, Professor für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik, hielten wir einen Vortrag auf dem internationalen Kongress des Verbands für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. Wir fragten, wie Geschichtsdidaktik und Sehbehindertenpädagogik sich gegenseitig bereichern können und präsentierten das (historische) Erzählen als eine praktikable Grundlage für den (inklusiven) Unterricht. Die Passfähigkeit dieser historischen Methode mit dominanten Denkstilen aus der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik ist, wie wir zeigen konnten, beachtlich. Historisches Erzählen ist ein wirksames Mittel, um das Ziel des Blinden- und Sehbehindertenwesens, „die gesellschaftliche Teilhabe von blinden und sehbeeinträchtigten Menschen zu verbessern“ zu verfolgen. Andersherum wirkt auch die spezifische Art zu erzählen, die in den Geschichten blinder und sehbeeinträchtigter Schüler:innen erkennbar wird, auf das geschichtsdidaktische Konzept des historischen Erzählens. Anhand dieser Geschichten stellten wir mittels qualitativer und quantitativer Verfahren erste empirische Forschungserkenntnisse dieser dialogischen Beziehung vor.

Akteur: innen, Diskurse und Praktiken der 1970er und 1980er Jahre

Vortrag von Corinna Link und Manfred Seidenfuß auf der Tagung des „Arbeitskreises Disziplingeschichten“ in Graz (15. bis 17. Juni)

Unseren ersten gemeinsamen Vortrag hielten wir am 16. Juni in Graz auf der Tagung des Arbeitskreises „Disziplingeschichte(n) auf Einladung von Prof. Dr. Christian Heuer und seinem Team von der Karl-Franzens-Universität.

Am Beispiel eines Sonderdrucks, den der Göttinger Professor Horst Kuss seinem Heidelberger Kollegen schenkte, thematisierten wir Praktiken im Zusammenhang des Publizierens und Konferierens. Wir arbeiteten an diesem Beispiel heraus, dass Uwe Uffelmann, ein früherer Professor des Faches, mit seinen Praktiken in den späten 1980er Jahren äußerst erfolgreich war. Er gründete mehrerer Reihen und gelangte auf wichtige Positionen der Geschichtsdidaktik. Dank dieser Positionen im institutionellen Feld konnte er zahlreiche Projekte für das wissenschaftliche Feld initiieren und sichtbar machen, womit das Prestige der Konferenz für Geschichtsdidaktik, aber auch das Eigenkapital gesteigert werden konnte. 

Faszination Mittelalter: Ort für Ort entdecken und erforschen

Am Samstag, 1. Juli 2023 bieten Expert:innen aus der Mittelalterforschung spannende Einblicke in ihre Arbeit. Freuen Sie sich zwischen 13.00 und 20.00 Uhr auf zahlreiche Fachbeiträge aus unterschiedlichen Disziplinen: Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und mehr! Das Fach Geschichte beteiligt sich mit einem Beitrag von Johannes Wegenkittl, Manfred Seidenfuß und einigen Studierenden zur Reichskrone, die zunächst auf Reisen mitgeführt und später in Nürnberg und Wien aufbewahrt wurde.

In alter Tradition findet die Veranstaltung in den Örtlichkeiten der Neuen Universität am Universitätsplatz statt. Kurzvorträge und interaktive Formate können dort im Wechsel besucht werden., die auch Familien sind herzlich willkommen - schließlich gibt es auch wieder ein Angebot für Kinder. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm und ein musikalischer Abend runden den Tag ab. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Durchgeführt wird der Mittelaltertag von verschiedenen Instituten und Einrichtungen der Universität Heidelberg, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, dem Karlsruher Institut für Technologie, der Universität Mannheim, der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen. Ihr Ansprechpartner an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg ist Prof. Dr. Manfred Seidenfuß (Abteilung Geschichte).

Weitere Informationen finden Sie unter www.uni-heidelberg.de/mittelaltertag